Pressemitteilung: EU-Wiederherstellungsgesetz 14. Juli 202324. Juni 2024 Das Europäische Parlament hat heute für das Nature Restoration Law, das Gesetz zur Rettung der Natur, gestimmt. Dieses soll die Schäden an der europäischen Natur bis 2050 beheben und hat unter anderem folgende Ziele: Bis 2030 sollen auf mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresflächen der Europäischen Union Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur durchgeführt werden. Bis 2030 sollen sich alle natürlichen und naturnahen Ökosysteme erholen. Bis 2050 sollen 100 Prozent der schützenswerten Ökosysteme an Land und 90 Prozent der Meere in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden. Der finanzielle Rahmen sieht rund 100 Milliarden Euro für die biologische Vielfalt vor – auch für Renaturierungsmaßnahmen. „Mit dem Naturschutzgesetz macht die EU einen großen Schritt hin zu mehr Natur- und Klimaschutz. Wir sind froh und glücklich, dass der Weg für dieses umweltpolitische Herzstück des Green Deal frei ist. Damit rückt das Ziel, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, einen entscheidenden Schritt näher. Denn wir alle wissen inzwischen, dass gesunde Flüsse, Moore und Wälder uns im Kampf gegen die Klimakrise helfen und wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten sind. Und gerade jetzt, in diesem Sommer, der wieder einmal alle Hitzerekorde bricht, sehen wir, wie elementar diese Ökosysteme für Mensch und Natur in Zeiten von Wasserknappheit und Hitzerekorden sind“, so Lisa Stockmann, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes Fürstenfeldbruck. Und Kreissprecher Hans Sautmann ergänzt: Mit diesem Gesetz ist die rückwärtsgewandte und unsägliche Blockadehaltung der europäischen Konservativen unter Führung von Manfred Weber (CSU) gegen das Wiedervernässungsgesetz gescheitert. Sie waren sich nicht zu schade, gemeinsam mit rechtsextremen Parteien den Klima- und Umweltschutz auszubremsen. Und das gegen alle Warnungen und Appelle aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Doch diesmal hatten sie keinen Erfolg – das zeigt die heutige Einigung. „ „Viele unserer Grünen Mitglieder haben sich in den letzten Wochen und Monaten zusammen mit Wirtschaft und Wissenschaft und vielen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland und der gesamten EU in offenen Briefen für das EU-Recycling-Gesetz eingesetzt und Petitionen verschiedener Organisationen unterschrieben und verbreitet. Das macht mich sehr stolz, denn es zeigt, dass man gemeinsam etwas erreichen kann“, so Lisa Stockmann. „Jetzt ist es an den Mitgliedsstaaten, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Renaturierungsmaßnahmen zu schaffen. In Deutschland hat die Bundesregierung mit dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ bereits einen ersten wichtigen Schritt getan.