Die UN-Kinderrechtskonvention feiert Geburtstag – kein Anlass für großen Optimismus 21. November 202421. November 2024 Am 20.11. vor 35 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, ein Meilenstein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen weltweit. Denn immerhin haben 196 Staaten das Abkommen ratifiziert. Somit hat sie weltweit die größte internationale Zustimmung von allen Menschenrechtsabkommen.Und doch leben Mädchen und Jungen weltweit weiterhin in prekären Lebenssituationen. Hunger, Armut, Gewalt, fehlende Bildungsmöglichkeiten, das ist nur die Spitze des Eisbergs an eingeschränkten Lebenschancen und fehlenden Zukunftsperspektiven.Am Internationalen Tag der Kinderrechte erinnern wir uns an die Verantwortung, die wir als globale Gemeinschaft tragen, Kinderrechte zu schützen und zu stärken. Weltweit sind Kinder mit enormen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Zukunft bedrohen. In Kriegs- und Krisengebieten wie der Ukraine, Syrien, Gaza oder dem Jemen sind Kinder die ersten Opfer von Gewalt und Vertreibung. Sie erleben Tod, Flucht und Zerstörung, während sie um den Zugang zu Bildung, Nahrung und medizinischer Versorgung kämpfen. Die humanitäre Hilfe muss hier verstärkt und vor allem nachhaltig gesichert werden.Ein erschreckendes Beispiel für die Gefährdung von Kindern ist der anhaltende Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo. Hier werden Kinder nicht nur Opfer von Gewalt, sondern oft auch als Kindersoldaten missbraucht. Ihre Träume werden durch Angst und Leid ersetzt. In Myanmar leiden Kinder weiterhin unter den Auswirkungen von Konflikten und Unterdrückung. Der Zugang zu Bildung wird vielerorts verwehrt, und die Gesundheitsversorgung bricht zusammen – eine Zukunftsperspektive fehlt gänzlich.Doch der Schutz von Kinderrechten betrifft uns nicht nur international, sondern auch hier in Deutschland. Wir dürfen die Augen nicht vor den Herausforderungen verschließen, die Kinder in unserem eigenen Land erleben. Fast drei Millionen Kinder leben in Deutschland in Armut – ein Zustand, der ihre Chancen auf Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe massiv einschränkt. Die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau zeigen, dass auch in vergleichsweise wohlhabenden Regionen noch viel zu tun ist. Ein Ausbau von Bildungsangeboten, Sozialprogrammen und gezielten Hilfen für Familien kann entscheidend dazu beitragen, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Gerade in den Kommunen liegt der Schlüssel für eine gerechte und zukunftsfähige Förderung unserer Kinder.Kinderrechte sind Menschenrechte. Das bedeutet, dass wir uns als Gesellschaft, aber auch als politisch Handelnde, daran messen lassen müssen, wie wir den Schwächsten unter uns helfen. Gemeinsam mit Akteur*innen weltweit und in den eigenen Gemeinden setzen wir uns als Grüne dafür ein, dass Kinderrechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern mit Leben gefüllt werden – für eine gerechtere und hoffnungsvollere Zukunft.