Volles Haus und starke Debatten zur transatlantischen Sicherheit.
Die Premiere unseres neuen Diskussionsformats „Bruck.Polit“ war ein voller Erfolg! Rund 150 Besucher*innen trotzten der sommerlichen Hitze und kamen ins Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck, um mit Expertinnen und Politikerinnen über die transatlantischen Beziehungen und die europäische Sicherheit in Zeiten von Trump zu diskutieren.
Die Veranstaltung stand unter dem Eindruck aktueller geopolitischer Entwicklungen und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und notwendig parteiübergreifender Austausch ist. Auf dem Podium diskutierten:
- Katharina Schulze (Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bayerischen Landtag)
- Roderich Kiesewetter (CDU, MdB und Außenpolitiker)
- Constance Chucholowski (US-Expertin und Politikberaterin)
- Britta Jacob (Sicherheits- und Verteidigungsexpertin)




Nach einem Grußwort des 2. Bürgermeisters Christian Stangl (Fürstenfeldbruck) wurde die Diskussion mit einer Einschätzung der Entwicklungen in den USA eröffnet. Constance Chucholowski zeigte sich tief besorgt über die politische Lage in ihrem Heimatland: „Das Tempo des Umbaus durch die Trump-Administration hat mich überrascht. Die Demokratie bewegt sich rasant in Richtung Autokratie.“ Britta Jacob betonte den Vertrauensverlust innerhalb der NATO durch das Verhalten Trumps: „Niemand kann mehr sicher sein, wie die USA im Ernstfall reagieren werden. Auch das weitgehende Entgegenkommen bei den Verteidigungsausgaben ist keine Gewähr.“
Roderich Kiesewetter forderte eine stärkere europäische Autonomie, ohne jedoch die nukleare Abschreckung Europas selbst in deutsche Hand nehmen zu wollen.
Katharina Schulze hob besonders die Gefahren durch Desinformation hervor und forderte eine gezielte politische und mediale Bildung: „Digitale Medienkompetenz für alle Altersgruppen ist auch entscheidend für den Schutz unserer Demokratie, damit man Fake News und Manipulation schnell erkennen kann.“
Im Themenblock Wirtschaft und Zollpolitik herrschte unter den Podiumsteilnehmenden Einigkeit: Trumps Strategie der Dollarabwertung bei gleichzeitig steigenden Zinsen werde nicht aufgehen.
Auch außenpolitische Fragen – wie der Krieg zwischen der Ukraine und Russland – wurden offen angesprochen. Kiesewetter stellte klar: „Die Menschen in der Ukraine kämpfen für Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung und damit auch für uns. Deshalb sollten wir die Befreiung der Ukraine unterstützen, Russland muss ihr Existenzrecht unwiderruflich anerkennen.“
Trotz ernster Herausforderungen sprach sich Katharina Schulze dafür aus, auch die positiven Seiten der Demokratie sichtbar zu machen: „Politik braucht positive Erzählungen sowie Geschichten der Freude und des Gelingens – das stärkt unser demokratisches Miteinander.“

Die zwei Stunden intensiver Diskussion zeigten: Der Austausch zwischen den demokratischen Kräften funktioniert – sachlich, respektvoll und lösungsorientiert. Heide Kuckelkorn und Rainer Husmann, die beiden Kreisvorsitzenden der gastgebenden Brucker GRÜNEN, zogen ein durchweg positives Fazit: „Wir zeigen mit Bruck.Polit, dass politische Diskussion jenseits von Polarisierung möglich ist. Im Gespräch liegt der Schlüssel für gemeinsame Lösungen.“
Mit Blick auf die nächste Veranstaltung zur zukünftigen Zusammenarbeit der demokratischen Parteien am 8. Oktober in Gröbenzell, bei der bereits Christian Ude (SPD) und Eva Lettenbauer (GRÜNE), Britta Jacob sowie Andreas Rosenfelder (WELT.DE) zugesagt haben, sind die GRÜNEN überzeugt: Bruck.Polit hat Zukunft.
Fotos: Wolf Heidemann