Schließung der SZ-Lokalbüros ist Anlass zur Sorge

Der Kreisverband Fürstenfeldbruck von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN äußert großes Bedauern über die jüngste Entscheidung der „Süddeutschen Zeitung“, die eigenständigen Regionalteile ihrer Ausgaben im Münchner Umland einzustellen und die entsprechenden Lokalbüros zu schließen.

„Lokalredaktionen leben von ihrer Nähe zu den Menschen und Themen vor Ort. Diese Verbindung wird durch die Auflösung der Regionalbüros natürlich geschwächt und eine vertrauenswürdige Informationsquelle zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen verliert an Einfluss“, erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Bundestagsabgeordnete von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN.

Wir gehen davon aus, dass sich die Tiefe der lokalen Berichterstattung erheblich verschlechtern wird, sollten die Pläne umgesetzt werden. Das muss für alle DemokratInnen Anlass zu Sorge sein, denn ein starker Lokaljournalismus ist essenziell für die Aktivierung der BürgerInnen, die Förderung der Transparenz und den Schutz demokratischer Prozesse. Der Verlust solcher Ressourcen gefährdet die Vielfalt der Meinungen und erschwert es den BürgerInnen, informierte Entscheidungen zu treffen.

„Es versteht sich von selbst, dass ein Verlagshaus deswegen kein Verlustgeschäft aufrechterhalten muss. Aber wenn wir als Gesellschaft weiterhin eine faktenbasierte Berichterstattung vor Ort als Gegengewicht zu immer mehr Quellen für Desinformation und Fake News haben wollen, dann müssen wir nach Wegen suchen, Lokalredaktionen zu schützen und zu fördern – damit schützen und fördern wir auch unsere Demokratie“, betont Britta Jacob, Grüne Bundestagskandidatin der Wahlkreise Dachau und Fürstenfeldbruck.

„Wir stehen hinter allen Initiativen, die dazu beitragen, den unabhängigen Journalismus zu sichern und zu fördern. Dies ist nicht nur im Interesse der Medien, sondern im Interesse unserer gesamten Gesellschaft“, so der Kreisvorstand abschließend.